Casablanca 18. Tag - 06.09.2003
Nochmal zu Zagora: Wir waren beide kurz vor nem Nervenkollaps. Die Situation war wirklich enorm stressig. Wir kamen da halbwegs auf den letzten Drücker an, dann waren die Busse ausverkauft. Auf einem staubigen, dreckigen Areal (der Bus- und Taxibahnhof) mussten wir uns umgeben von diebischen Wichten, penetranten Bettlern und den allseits beliebten "Helfern" um eine Weiterfahrt nach Marrakesh kümmern, und das auf französisch. War echt ne Katastrophe, aber letztendlich haben wir ja ein Taxi gefunden. Das Ding ist, so weite Strecken fahren Taxis normalerweise nicht. Doch da wir durch irgendeinen Glücksfall sieben Leute waren, die nach Marrakesh wollten, entschied sich einer zu fahren. Gut, zu siebt in einem Auto ist kein Vergnügen, besonders nicht, wenn drei davon 2 Meter gross sind und einer extreme Stinkefüsse hat (nicht wir), aber wir kamen weg.
Morgens um 4 kamen wir in Marrakesh an, 6 Uhr fuhr der erste Zug. Wir fragten an einem Kiosk, wie wir zum Bahnhof kämen, da das Taxi uns einfach irgendwo abgesetzt hat. Er sagte uns, wir sollten ein Taxi nehmen, er wollte uns sogar das Taxigeld schenken... Aber wir lehnten dankend ab (wir sind so dumm ;-) ) und dann hielt einer auf der Strasse an und nahm uns mit. Nur der war komisch, der wollte uns erstmal mit zu sich nehmen, uns Frühstück geben und uns dann zum Bahnhof bringen. Eigentlich freundlich, doch wir hatten kein Vertrauen und liessen uns zum Bahnhof fahren, dankten und dann gings mit Zug nach Casa Blanca.

Diese Stadt war ein starker Kontrast zu Marrakesh. Sie war ziemlich modern, Weltoffen. Mann sah Buissinesfrauen im Rock und Pumps, gestylte Typen, aber auch das klassische Marokko in der Medina. In Casa Blanca gibt es die 2. Grösste Moschee der Welt (nach Mekka). Auf dem Foto sieht man sie hinter dem verrotteten Viertel.