Archiv der Kategorie: Reisen

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Unsere langersehnte Kubareise beginnt mit einem luxuriösen Flug. Es waren nur 100 Leute in dem Flugzeug, d.h. wir konnten uns in der Mittelreihe lang machen, wenn es uns nebeneinander zu eng wurde. Die Helferlein im Flugzeug waren sehr entspannt und die 10,5 Stunden vergingen wie im Flug (haha) mit Nickerchen, Filme gucken, Essen und Spanisch pauken. Für Ingas Genesung (Angina) waren die Bedingungen bestmöglich, aber natürlich nicht ausreichend.
Nach kurzen Einreiseformalitäten tauschen wir unsere ersten Euros in CUCs um und nehmen ein Taxi nach Varadero. Der Fahrer will partout nicht das Taxameter einschalten und sagt es kostet 36 CUC. Uns bleibt nicht viel übrig als anzunehmen, dass das stimmt. Die Rezeptionistin unseres ersten Hotels nennt aber tatsächich den selben Preis.
Unser Hotel ¨Herradura¨ ist ein Hufeisenförmiger Siebzigerjahrebau, direkt am Strand. Auf jeden Fall in die Jahre gekommen, genau wie wir uns das vorgestellt hatten. Als Startpunkt aber ganz praktisch, es hatte unten im Gebäude sind noch zwei kleine Geschäfte, in denen wir uns mit Eis und Getränken versorgen können.

 

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Das karibische Meer leuchtet traumhaft Türkis und Blau vor unseren Augen beim Blick aus unserem Fenster, gleich an der tösenden Klimaanlage vorbei,

 

 

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Inga braucht aber erstmal ein bisschen Schlaf, also mache ich mich auf den Weg und erkunde mal den Strand und die Straßen von Varadero.

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Von der Küste durch blaue Berge in die Big City

Wir verlassen unseren kleinen, verzauberten Ort im Murramarang National Park und fahren wieder Richtung Norden entlang der Küste. Wir übernachten in Kiama. Nachdem wir Kosi ins Bett gebracht haben ( Handy als Babyphone), braten wir uns ein Stück australisches Rind auf einer, der bereits erwähnten Barbequeplatten und speisen am Strand unterm Sternenzelt. Die Nacht ist lau, das Steak schön saftig und der Moment zu zweit sehr kostbar.
Am nächsten Tag verlassen wir die maritimen Gefilde und drehen gen Westen, um in die Blue Mountains zu fahren. Die ersten Ausläufer beginnen ca. 60km landeinwärts von Sydney und erheben sich dann zu einem 1100m hohen Sandsteinplateau. Den Namen bringt ihnen angeblich der ölige Dunst der Eukalyptusbäume ein, der sich als ein blauer Schleier über die Schluchten und Wälder legt. Vielleicht ist es aber auch nur die atmosphärische Verblauung.
Unser Zeltplatz ist direkt im Blue Mountains National Park am Rande des Ortes Katoomba, quasi die Hauptstadt dieser Region. Unser Camper steht zwischen zwei Cricketfeldern, eine der regelbeladensten Sportarten unserer Welt. Die Herren, die gerade frisch beim Spielen sind bremst das anscheinend nicht in ihrer Freude. Am Rande der Felder stehen weiße Kakadus und beobachten das menschliche Treiben.
Wir erkunden die Gegend in einem dreistündigen Wanderspaziergang. Die Wege führen teils direkt am, respektive unterhalb des Hanges entlang, teils durch bewaldete Terassen.

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Auf der Mitte unseres Weges stehen wir am Kopf eines atemberaubend schönen Wasserfalls, den Wentworth Falls. Die Wassermenge ist relativ gering und der Fels breit. Es geht ein starker, böiger Wind, der das Wasser intervallartig in feinen Tropfen wieder vertikal nach oben befördert. Die natürliche Dusche tut gut bei der Hitze und die vielen flüchtigen Regenbogen machen diesen Moment unfassbar.

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Wieder im Camper sind wir ganz schön verbraucht von der Sonne und der Anstrengung. Wir machen uns auf den Weg nach Sydney. Eine gute Stunde können wir durchatmen bevor uns die Hektik der Großstadt befällt. Die Navigation ist relativ einfach und das Hotel schnell gefunden. Womit wir allerdings nicht gerechnet haben ist, dass Sydney die absolute Worst-Case-SuperGAU-ParkplatzHÖLLE ist. Das Hotel hat zwar ein Parkhaus, aber der Camper ist mit seinen 2,80m leider zu hoch. Die folgenden 120min verbringen wir damit ein Parkhaus zu finden, in das unser Auto überhaupt reinpasst. Das war ein Spaß!! Gegen 21h ist dann endlich eine halblegale Stelle gefunden, auf der wir uns nach viel Gequatsche niederlassen dürfen (im Lieferbereich eines Kaufhauses in der Tiefgarage). Wir können uns also endlich in unserem traumhaften Hotelzimmer auf der Georgestreet im Zentrum niederlassen und entspannen.